Informationen und Fragen
Hier finden Sie Informationen und Antworten auf Fragen rund um das Thema Paarberatung bzw. Paartherapie.
Wie hilft personzentrierte Paarberatung bzw. Paartherapie?
Wirkung einer personzentrierten Paarberatung / Paartherapie: Der gegenseitige Versuch, das Verhaltens der Partner*in zu verstehen und die gegenseitige Wahrnehmung und Anerkennung der Empfindungen sind eine Art Meilenstein eines Klärungs- und/ oder Annäherungsprozesses.
Wichtig dabei: verstehen bedeutet nicht, dass Sie das, was Ihre Partner*in tut oder nicht tut oder wie sie sich verhält, automatisch gut finden oder akzeptieren müssen. Verstehen bedeutet vielmehr, das Erleben der Partner*in nachzuempfinden und ihre innere Welt nachzuvollziehen. Je mehr man die Partner*in versteht, desto mehr Empathie lässt sich für sie entwickeln und diese Empathie ruft im Normalfall bei der anderen Partner*in mehr Öffnung, Versöhnlichkeit und gleichermaßen die Bereitschaft hervor, Empathie zu entwickeln – ein sich gegenseitig verstärkender Prozess.
Das Erreichen dieses Meilensteins, das Entwickeln von Empathie, setzt voraus, dass dem Leiden, dem Kämpfen, der Not und der Verzweiflung einer jeden Partner*in hinreichend Beachtung geschenkt wurde. Sich verstanden fühlen ist offensichtlich eines der größten Bedürfnisse des Menschen.
Häufig bedarf es auch des Ermöglichens von Kontakt, wenn sich Paare zum Beispiel nicht einmal mehr in die Augen schauen können, geschweige denn zuhören können.
Neben Empathie ist Transparenz ein weiterer wichtiger Wirkfaktor: um was geht es eigentlich? Paare befinden sich nicht selten in einer Spirale sich gegenseitig verstärkender Vorwürfe. Dabei dominieren Gefühle von Wut und Verzweiflung und es geht verloren, welche Bedeutung und Wünsche hinter diesen Vorwürfen steckt. Der Paarberater*in bzw. der Paartherapeut*in kommt mitunter die Rolle einer Übersetzer*in zu. Durch die veränderte Gesprächssituation und die, falls erforderlich, schützende Intervention der Paarberater*in können Vorwürfe anders formuliert und gehört werden.
Ein typischer Vorwurf lautet: „Du siehst mich nicht!“. Hierzu gibt es einen Podcast der GwG, der das Thema ausführlicher beleuchtet.
Zuletzt aktualisiert am 2023-08-20 von Robert Karbstein.