Die Ereignisse oder Differenzen, die zu einer Trennung geführt haben, bestimmen weiterhin die Auseinandersetzung. In der Paartherapie verlagert sich der Fokus häufig mehr auf Ziele, an denen beide interessiert sind. Da geht es nicht selten um das Wohl der Kinder. Gleichzeitig schwingen unüberbrückbare Gegensätze, die Erinnerung an verletzende Ereignisse und verlorenen gegangenes Vertrauen stets mit. Das Bestreben, gegenseitiges Verstehen zu ermöglichen und Empathie zu fördern, bleibt bestehen, denn die versöhnlichen Anteile erleichtern das Aufteilen von Rechten, Pflichten  und von Werten - materiell und immateriell. Hier kann eine Paarberater*in weiterhin unterstützen.

Gleichzeitig liegt der Fokus hinsichtlich der Rechte & Pflichten und der Werte mehr auf dem Aushandeln von Kompromissen. Da geht es häufig um Zeit mit den gemeinsamen Kindern, Aufteilen von Vermögen sowie vor allem materiellen und immateriellen Werten aufgrund der Bedeutung und der Erinnerungen, die mit diesen Werten verbunden sind (lieb gewonnene Gegenstände oder Gewohnheiten), so dass beide Partner*innen eine möglichst gute soziale Absicherung und Zufriedenheit erfahren. Dieser Prozess wird im Allgemeinen durch eine Mediator*in begleitet.