Je nach psychologischer Schule liegt der Fokus mehr auf der Auseinandersetzung mit Emotionen, der Korrektur von erlerntem Verhalten, der Veränderung der inneren Haltung oder mehr auf dem Finden von Kompromissen, um hier exemplarisch einige Schwerpunkte zu benennen.

Viele Paartherapeut*innen sehen sich als eine Art Katalysator, der sowohl Prozesse des Verstehens, der (Selbst-)Empathie, der (Selbst-)Akzeptanz als auch z. B. Handlungsimpulse und eine Stärkung des Selbstwertgefühls ermöglicht.

Die Lösungsfindung obliegt in den meisten Beratungs- und Therapieformen dem Paar selbst, was insofern sinnvoll ist, als dass Paarbeziehungen ein komplexes Beziehungsgeflecht mit vielen Wirkfaktoren darstellen. Aus personzentrierter Sicht wäre es anmaßend, wenn eine Paarberater*in glauben würde, dieses Beziehungsgeflecht mit allen seinen Zusammenhängen besser zu durchschauen als die betroffenen Personen selbst.  Hinzu kommt, dass die eigene Lösungsfindung des Paares ein Wir-Gefühl sowie ein Gefühl von Selbstwirksamkeit hinterlässt. Letztere stellt im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen eine mutmachende Erfahrung dar und erhöht damit die Nachhaltigkeit einer Paarberatung bzw. Paartherapie.